Auf dieser Seite wollen wir unserem Lebensgefährten, Bruder und Freund gedenken, der das Pondok Sari zu diesem wunderbaren touristischen Kleinod gemacht hat und das man heute Dank seiner Phantasie und gestalterischen Kreativität genießen kann.
Am 04.02.2014 ist Rolf während einer Photosafari auf Island im Alter von 50 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes völlig unerwartet verstorben.Anbei ein Ausschnitt aus einem Artikel der Zeitschrift "Unterwasser" (Juni 2014) von Lutz Peter Kaubisch, der über die Entstehungsgeschichte des Pondok Sari berichtet.
"... Für viele ist sein Name untrennbar mit der westlichsten der kleinen Sundainseln verknüpft.
Die Einheimischen achteten ihn als den großgewachsenen Deutschen,
der Bali und die Kultur des Landes kannte wie kaum ein Fremder. 20
Jahre sind viel Zeit, sich einzuleben. Rolf Lohmann verwurzelte in
besonderer Weise mit der Geschichte und den Traditionen. Das Haus der
Blüte setzt in diesem Sinne jeden Besucher in Erstaunen. Es ist
tatsächlich ein Garten Eden, mit etlichen Häusern darin. Sie
sind Zeugnisse Jahrhunderte alter Handwerkskunst. »Als ich 1989
das erste
Mal nach Bali kam, war hier nichts. Es gab keinen einzigen Baum, nur
eine kleine Ecke, auf der Wein angebaut wurde«, erzählt Rolf
Lohmann die Geschichte noch einmal, als wir im Restaurant des Resorts
das letzte Mal mit ihm zusammentreffen. »Wir fingen mit einem
Bungalow an, für Rucksack-Touristen. Und dort drüben, wo
Werner Lau heute mit Dieter »Düde« Merz die Tauchbasis
betreibt, stand ein altes Fischerhaus. Mehr gab’s hier
nicht.«
...
"Er war oft wochenlang unterwegs, um die Baumaterialien für die traditionellen Wohnhäuser mit den filigran geschnitzten Facettendecken und den »Gebyok«, kunstvoll verzierten Wandtafeln, zu entdecken und zusammenzutragen. Im Laufe der Jahre wurden sie wieder aufgebaut, zu Doppelhäusern und zum Teil zweistöckigen Deluxe-Bungalows mit eigenem Garten und dem Bad unter freiem Himmel. »Ich kannte jeden Händler und jedes Maß auswendig. Meine Jungs undich haben bei denen tagelang im Staub gewühlt.«
Als Lohmann das erste Mal als Fotograf nach Bali flog, arbeitete er gerade für die Traditionsmarke
Rollei. Sie hatten ihn nach China und Indonesien geschickt, um für die internationale Messe
Photokina Bilder einzufangen. Die Insel geriet für immer in seinen Fokus. Auf der zweiten Reise
schlug er von Denpasar aus, der Hauptstadt im Südosten, die zentrale Route durch die Berge
ein, eine Vierstundentour durch wildromantische Natur, vorbei an den
Teeplantagen, bis Pemuteran. »Es war Liebe auf den ersten
Blick.«
Auf den zweiten lernte er seine spätere Frau Vivien kennen. Auch ihretwegen blieb er und kehrte
Deutschland den Rücken, ohne die alte Heimat ganz aus den Augen zu verlieren: Der Bruder und
die Schwester mit ihren Familien sowie die Mutter leben dort. Zwei bis
drei Mal im Jahr ging’s nach Hause – das letzte Mal im
Januar, zur letzten Etappe seines Weges.
..."
Wir werden Rolf's Werk mit seinen Partnern in seinem Sinne fortführen.
Der vollständige Artikel ist hier abrufbar.